Es ging auf die dritte Etappe der Gemarkungswanderung rund um Oberschopfheim.
Auch wenn keine Alpen zu überwinden waren, war Kondition und Ausdauer gefragt: Böschungen mussten erklommen, Ackerfurchen durchquert und Gräben sowie Bachläufe überwunden werden.
Gestartet wurde am Loheck in Oberweier, von wo aus die Route Richtung Westen führte – vorbei an Oberschopfheims Wochenendhäuschen, Weinreben und Ackerlandschaft.
Unser Vorsitzender Willi Ehret, 20 Jahre lang Ortsvorsteher von Oberschopfheim, führte die Gruppe mit großem Wissen durch die rund zehn Kilometer lange Strecke. Unterstützt wurde er von Bruno Schaubrenner, ebenfalls Mitglied im Historischen Verein, der mit alten Lageplänen und Gewannbezeichnungen interessante Einblicke gab. Namen wie Auf der Heister, Im Schiedle, Weyerberg, Meyertal, Langenburg, Wamstäcker oder Heimlisberg weckten bei vielen Erinnerungen an frühere Zeiten.
Vom Heimlisberg aus bot sich ein Blick auf die Hoh-Erle-Quelle, deren Ursprung in Oberschopfheim liegt und die bis heute am Friedhof in Niederschopfheim ihr Wasser mit kräftigem Druck spendet. Auch alte Wasserleitungen aus Holz, die tief im Boden verborgen sind, zeugen noch von früheren Zeiten – ein Teil davon wurde vor rund 15 Jahren erneuert.
Weiter ging es vorbei an der alten „Stinki“, dem ehemaligen Fabrikgebäude an der Bundesstraße 3, in dem von 1920 bis etwa 1960 die Tierkadaverbeseitigungsanstalt des Landkreises Lahr untergebracht war.
Auf der westlichen Seite der Bundesstraße begleiteten die Wanderer zahlreiche Wassergräben, die einst zur Bewässerung der Felder dienten – „Bewässerungssysteme sicherten eine reiche und gute Frucht“, erklärte Bruno Schaubrenner.
Ein kleines Abenteuer erwartete die Gruppe beim Durchqueren eines Röhrensystems, das zwar etwas Beugehaltung erforderte, aber sicher auf die andere Seite der Bahngleise führte.
Entlang der Allmendwiesen und dem kleinen Tannenwäldchen, das bis zur Autobahn reicht, erreichten die Wanderfreunde nach rund vier Stunden schließlich die Schutterzeller Mühle.

